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Der Papst und die Gospa im Einklang

Vor genau 1/2 Jahr hatte sich Papst Franziskus an die aus aller Welt in Medjugorje beim Jugendfestival versammelte "Zukunft der Kirche" mit dem Aufruf zum Gebet (Anbetung) gewandt. Und vor 4 Tagen, am 21. Januar, hat er die ganze Welt aufgerufen, das Jahr 2024 zum Jahr des Gebetes werden zu lassen.

Offensichtlich in der Erkenntnis, dass dem nichts mehr hinzuzufügen sei, hat auch die Gospa in ihrer heutigen Botschaft diesen Impuls mit den knappen Worten "Möge dies eine Zeit des Gebetes sein" aufgegriffen, der eigentlich keiner Erklärung oder Begründung bedarf. Hierzu nachstehende Gedanken:

 

Schlicht und einfach mit ein paar Worten bringt uns Maria ihr Anliegen nahe, dass diese Zeit, die wir jetzt haben, eine Zeit des Gebetes sein soll. Das ist so klar und eindeutig, dass es keiner näheren Erläuterung bedarf. Wie im Dezember verzichtet sie auch auf den gewohnten Schlusssatz  „Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid“. Es geht jetzt nur noch um das eine, für sie immer allerwichtigste Anliegen: Zeit zum Gebet.                                

In was für einer Zeit leben wir denn? Was prägt die Gegenwart? Auffällig ist, dass wir in einer Zeit der Demonstrationen und der Proteste leben. Bauernproteste, die der Regierung zeigen sollen, dass die Rechte und Möglichkeiten der Landwirte zunehmend eingeschränkt werden. Manche sehen darin schon einen großen Volksaufstand gegen die ganze Politik in Berlin. Demos „gegen Rechts“ unter Titeln wie „Bunt statt Braun“, wo unter einer sich zu Recht besorgten Aufmerksamkeit für den Umgang mit ausländischen Mitbürgern ganz unterschiedliche Bedürfnisse mischen, und genauso auch Leute, Vereine und Kirchenvertreter vor den Karren gespannt werden. Ein Lokführerstreik einer eher kleinen Gewerkschaft, die für fast eine Woche beinahe das ganze Land lahmlegt. Bei allen teils auch verständlichen Anliegen spüren wir, dass sich eine Stimmung breitmacht, die von Unzufriedenheit, Empörung und Angst, zu kurz zu kommen geprägt ist. Gegen wen richtet sich diese Wut und dieser Protest? Wer ist gemeint und wer nutzt diese Lage für seine ganz persönliche Stimmungsmache aus?  Das alles richtig zu beurteilen und die eigene Position in diesem Gemisch zu finden ist nicht so einfach.

Zum Glück haben wir Christen eine Perspektive, die uns zwar nicht über den Dingen stehen lässt, uns aber befreit von Vereinnahmungen und faulen Kompromissen.  Manchmal reicht es, die Situation und die Welt, so wie sie ist, den Händen Gottes zu empfehlen und seinem Segen anzuvertrauen. Von wem erhoffen wir Frieden und Ausgeglichenheit, Erfüllung und Auskommen? Wir brauchen die Demut, zu erkennen, dass nach langen Jahrzehnten der Ordnung und des Wohlstandes auch Zeiten der äußeren Unsicherheit und der Einschränkung kommen können. Und dass es im Glauben einen inneren Halt gibt, der Unterstützung und Trost in der Bedrängnis schenkt. Dass der innere Glaube und die Zuwendung zu Jesus Christus Wegweisung und Richtung gibt, wo in Gesellschaft und Kirche die vertraute Orientierung scheinbar wegbricht.

Heilsam ist hier schon die schlichte Aufforderung der Muttergottes, dass diese Zeit eine Zeit des Gebetes werden möge. Fast unbemerkt von der Weltpresse und auch von den deutschen Diözesen hat Papst Franziskus beim Angelus am letzten Sonntag (21. Jan.) dieses Jahr 2024 zum Jahr des Gebetes erklärt, zur Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2025, das an Weihnachten beginnt. Unsere Demonstration als gläubige Christen ist das Zeugnis des Gebetes, nicht als lautstarker Protest, sondern als stilles und dennoch deutliches Zeichen, dass diese Welt nicht von Machthabern und Stimmungsmachern regiert wird, sondern vom König der Barmherzigkeit, der vom Kreuz aus alles an sich zieht.  Weihen wir Ihm unsere Zeit, möge sie eine Zeit des Gebetes sein.