Während sich die nebenstehende Pilgergruppe Ende April auf eine Pilgerreise gleichsam in die "Oase des Friedens" nach Medjugorje begab, konnte sie sich anhand des nachfolgenden Impulses intensiv mit der obenstehenden Botschaft der Gospa vertraut machen:

Von Winden der Unruhe, des Egoismus und der Sünde ist die Rede in der neuen Botschaft der Muttergottes. Man könnte sogar von einem mächtigen Sturm und Gegenwind sprechen, der sich gelegentlich zu einem Orkan steigert, wenn man die Kriege, die Verzweiflung und die Ablehnung Gottes in dieser Welt und auch in unserem Land wahrnimmt. Die Sturmschäden des Bösen sind nicht zu übersehen. Zum Glück gibt es auch den Wind aus der Gegenwart Gottes heraus: Der Wind weht, wo er will, du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist (Joh 3,7+8; siehe auch Evang. Mo. d. 2. Osterwoche, an dem diese Gedanken geschrieben werden).  Gott hat die Macht, den Stürmen der Gewalt, der Lüge und des Todes etwas entgegenzusetzen. Am Osterabend haucht der Herr seine Jünger an mit den Worten: Empfangt den Heiligen Geist! (Joh 20,22) Diese sanfte Hauch des Lebens aus dem Mund des Herrn ist stärker ist jeder Orkan der Vernichtung und der Verleumdung. Wir stellen uns in den Windhauch des Heiligen Geistes, in dem wir umkehren, beten, vertrauen. Alle Menschen suchen Frieden und Wohlergehen. Diese Suche scheitert meistens an den falschen Motiven. Wenn es nur um den persönlichen Vorteil geht, bleibt das Eigentliche auf der Strecke.Der Heilige Geist bringt durch sein Wehen eine Dynamik in unser Herz und in unsere Kirche, die wir selber nicht planen und lostreten können. Auch die aktuellen Ereignisse in Rom atmen diesen Geist, der von Gott kommt. Der Tod von Papst Franziskus ist sicher auch der Verlust einer bedeutenden Persönlichkeit. Aber spielt Trauer jetzt die große Rolle? Ist der ganze Ablauf vom Sterben am Ostermontag, vom Innehalten in der Osterwoche, vom Requiem und der Beerdigung am Samstag und dem Zugehen auf das Konklave, das nächste Woche beginnt, nicht viel mehr ein Weg, der Hoffnung freisetzt, ja sogar Freude über unsere Kirche, in der der Auferstandene im Leben und im Sterben gegenwärtig ist? Schon am Tag nach dem Seelenamt waren wieder 200.000 Pilger, zumeist junge Menschen, begeistert auf dem Petersplatz zur Eucharistie versammelt, um die Heiligjahrfeier der Jugend zu begehen. Und ist es nicht erstaunlich, wie dieselben öffentlichen Medien, die jahrelang nur Schlamm über die Kirche ausgegossen haben, im Moment mitfiebern, wie sich alles entwickelt? Und dass Trump und Selenskyi kurz in einer Nische des Petersdomes zusammenfinden und konstruktiv reden können? Natürlich bricht jetzt nicht die pure Harmonie in Kirche und Welt aus, aber es gibt Lichtblicke, die Hoffnung machen, und das Motto des Heiligen Jahres eine Dynamik.